Der 1. Mai ist in Frankreich genauso wie in den meisten Ländern Europas ein Feiertag. Neben den üblichen Demonstrationen der Gewerkschaften zum Tag der Arbeit gibt es in Frankreich einen besonderen Brauch : Man verschenkt Maiglöckchen (auf französisch Muguets)
Der schöne romantische Brauch hat seinen Ursprung im 16. Jahrhundert. Im Jahr 1561 hatte der damalige König Charles IX die Idee allen Damen des Hofes ein Maiglöckchen zu schenken. Angeblich bringen Maiglöckchen dem (der) beschenkten Glück !

So findet man in Paris am 1. Mai an wirklich fast jeder Straßenecke, an jedem Metro-Ausgang fliegende Händler die Maiglöckchen in jeder Aufmachung, vom einfachen Stengel für wenig Geld, bis zum pompösen Gesteck anbieten. Denn am 1. Mai gehört es zum französischen „Gewohnheitsrecht“ das es Jedermann erlaub sich an diesem Tag zum Blumenhändler für einen Tag zu improvisieren. So nützen einige Pariser den Tag der Arbeit um mit dem Maiglöckchen-Verkauf ihre Haushaltskasse ein wenig aufzubessern. Kaum ein Franzose wird es wagen ohne dieses Frühlings-Blüchmchen bei seiner Geliebten oder Ehefrau aufzutauchen !
Den „Tanz in den Mai“ kennt man in Paris im übrigen nicht, aber schließlich kann man in Paris in jeder Nacht (natürlich auch der vom 30. April auf 1. Mai) tanzen gehen.
Was man falls man als Tourist am 1. Mai in Paris ist beachten sollte : Der 1. Mai ist mit dem 14. Juli (Nationalfeiertag) und 25. Dezember einer der wenigen gesetzlichen Feiertage an denen die überwiegende Mehrzahl der Geschäfte in Paris die Sonn-und Feiertagsruhe einhalten (Restaurants sind nicht betroffen) und geschlossen sind. Selbst die Mehrzahl der Sehenswürdigkeiten und Museen in Paris, wie der Louvre oder Triumphbogen, die normalerweise an Sonntagen und Feiertagen geöffnet sind bleiben am 1.Mai ausnahmsweise geschlossen ! Mehr Informationen findet man auf der Seite Sehenswürdigkeiten in Paris und hier : Öffnungszeiten der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Paris an Feiertagen

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