Ausstellung David Hokney in der Fondation Louis Vuitton


Wer diesen Frühling oder Sommer nach Paris reist und sich für Kunst begeistert, sollte sich ein Highlight auf keinen Fall entgehen lassen: Die Fondation Louis Vuitton widmet dem britischen Künstler David Hockney eine großangelegte Retrospektive – ein Fest der Farben, Formen und Technologien, das sich über sieben Jahrzehnte künstlerischen Schaffens erstreckt.

Von ikonischen Pool-Bildern über beeindruckende Landschaften bis hin zu iPad-Zeichnungen und immersiven Installationen: David Hockney 25 ist nicht nur ein Rückblick, sondern ein lebendiges Erlebnis, das Hockneys kreative Vision in ihrer ganzen Bandbreite zeigt.


„David Hockney 25“ – eine Ausstellung der Superlative

Vom 9. April bis zum 31. August 2025 verwandelt sich die Fondation Louis Vuitton in ein einziges Hockney-Universum. Über 400 Werke, entstanden zwischen 1955 und 2025, lassen die Besucherinnen und Besucher tief eintauchen in das Schaffen eines Künstlers, der sich über Jahrzehnte hinweg immer wieder neu erfunden hat – technisch, stilistisch und inhaltlich.

Das Besondere an dieser Retrospektive: Hockney selbst war maßgeblich an der Konzeption beteiligt. In enger Zusammenarbeit mit seinem Lebensgefährten und Studiomanager Jean-Pierre Gonçalves de Lima sowie seinem Assistenten Jonathan Wilkinson hat er die Präsentation sorgfältig mitgestaltet. Der Künstler begleitete die Gestaltung jeder einzelnen Galerie persönlich. Das Ergebnis ist eine Ausstellung, die nicht nur umfassend, sondern auch sehr persönlich ist – Hockney pur.


Von Kalifornien nach Yorkshire – und auf das iPad

David Hockney, Portrait of an Artist

David Hockney, Portrait of an Artist
(Pool with Two Figures), 1972
© David Hockney

Im Erdgeschoss der Stiftung Louis Vuitton begegnet man Hockneys bekannten Werken aus den 50er bis 70er Jahren: Frühe Porträts aus Bradford, seine Londoner Zeit und natürlich die legendären Poolbilder aus Kalifornien – etwa „A Bigger Splash“ (1967) oder „Portrait of an Artist (Pool with Two Figures)” (1972). Auch seine Doppelporträts, wie das ikonische „Mr. and Mrs. Clark and Percy“, sind hier vertreten.

Mit den 1980er-Jahren beginnt eine neue Phase in Hockneys Werk: Die Natur tritt in den Mittelpunkt. Ob der monumentale „Bigger Grand Canyon“ oder sein späteres Meisterwerk „Bigger Trees near Warter“, eine riesige Winterlandschaft, die er direkt vor Ort malte – die Natur wird zur Bühne seiner gestalterischen Neugier.

In den letzten 25 Jahren wandte sich Hockney intensiv seinen Erinnerungslandschaften in Yorkshire zu, später auch den Landschaften der Normandie. Besonders eindrucksvoll: „May Blossom on the Roman Road“ (2009), in dem ein schlichter Weißdornstrauch zur Farbexplosion wird.


Digitale Experimente und visuelle Poesie

Hockney hat sich nie auf einen Stil festgelegt – und das zeigt sich besonders eindrücklich in seinen digitalen Arbeiten. Die Serie „220 for 2020“, vollständig auf dem iPad entstanden, zeigt den Wandel der Jahreszeiten in der Normandie mit einer Frische und Leichtigkeit, als hätte er die Farben mit dem Finger auf dem Bildschirm aufgetragen. Seine iPad-Blumenporträts, klassisch gerahmt und in Galerie 4 präsentiert, wirken wie ein verblüffendes Spiel mit Sehen und Schein.

Auch in Acryl bleibt Hockney experimentierfreudig: In den Normandie-Bildern fängt er das Licht mit vibrierenden Pinselstrichen ein – man meint fast, Van Gogh persönlich beim Malen zuzusehen.


Ein Blick in die Kunstgeschichte – und ein Raum für Musik

In der oberen Etage wird der Einfluss großer Künstler deutlich: Fra Angelico, Cézanne, Van Gogh, Picasso – Hockneys Hommagen sind keine Kopien, sondern liebevolle Dialoge mit seinen künstlerischen Vorbildern. Eine riesige Wandarbeit – „The Great Wall“ – vereint Reproduktionen großer Werke und stellt Hockneys eigenen Platz in der Kunstgeschichte heraus.

Ein ganz besonderes Highlight erwartet die Besucherinnen und Besucher in Galerie 10: ein eigens konzipierter Raum, der sich in eine Opern- und Tanzbühne verwandelt. Hier trifft Musik auf Malerei, Bewegung auf Farbe. Hockney, ein großer Liebhaber der Oper, verbindet seine Bühnenbildarbeiten mit visueller Kunst in einer immersiven Multimedia-Inszenierung.


Ein persönlicher Abschluss in London


Der Rundgang endet in einem intimeren Raum mit Werken aus dem aktuellen Schaffen in London, wo Hockney seit 2023 lebt. Diese jüngsten Arbeiten, inspiriert von Munch und Blake, tragen geheimnisvolle Titel wie „After Munch: Less is Known than People Think“ – sie berühren eine tiefere, fast spirituelle Ebene und zeigen einen Künstler, der auch im hohen Alter nichts an Neugier, Tiefe und Ausdruckskraft verloren hat.


Fazit: David Hockney 25 ist viel mehr als eine Ausstellung. Sie ist ein Fest für alle Sinne, ein spannendes Kunstabenteuer durch sieben Jahrzehnte, von der analogen zur digitalen Welt, von Kalifornien bis Yorkshire, von der Leinwand bis zum iPad. Wer Paris 2025 besucht, sollte sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen – es ist ein Muss für alle, die Kunst lieben.


Besuch planen – Informationen & Empfehlungen

Die Ausstellung David Hockney 25 ist vom 9. April bis zum 31. August 2025 in der Fondation Louis Vuitton in Paris zu sehen. Aufgrund der erwarteten hohen Nachfrage empfiehlt es sich, Eintrittskarten frühzeitig online zu reservieren.

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Weitere Informationen zu Öffnungszeiten, Fotos, Ticketbuchung und zur Anreise finden Sie auf unserer Seite zur Fondation Louis Vuitton, die Ihnen bei der Planung Ihres Besuchs hilfreiche Hinweise bietet:


👉 Fondation Louis Vuitton auf frankreich-trip.com


Ein Ausstellungsbesuch lässt sich ideal mit einem Spaziergang im angrenzenden Jardin d’Acclimatation oder einer Pause im stilvollen Museumscafé „Le Frank“ verbinden – ein inspirierender Kunstgenuss in außergewöhnlicher Architektur.

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