Stravinsky-Brunnen Paris am Centre Pompidou

Der Brunnen „Fontaine Igor Stravinsky“ am Centre Pompidou ist endlich wieder in Betrieb genommen worden.
Der große Brunnen neben dem Museum für Moderne Kunst mit seinen „Automaten“, den Skulpturen von Niki de Saint Phalle und André Tinguely, ist wieder in Betrieb.
Nach über einem Jahr Restaurierungsarbeiten sprudeln und drehen sich die Kunstwerke seit Anfang November 2023 wieder im komplett renovierten Wasserbecken.

Damals umstritten, ist er heute ein Wahrzeichen des Beaubourg-Viertels. Schaulustige und Passanten zieht sie nach wie vor in ihren Bann.
Eine Gelegenheit, bei einem Paris-Urlaub diesen außergewöhnlichen Brunnen zu entdecken oder von den Terrassen der angrenzenden Cafés und Restaurants das Schauspiel der lustig sprudelnden Automatenskulpturen von Niki de Saint Phalle und Tinguely zu beobachten.



Was ist der Igor-Stravinsky-Brunnen in Paris?

Anfang der 1980er Jahre forcierte Paris seine Politik zur Förderung monumentaler Werke zeitgenössischer Kunst.
Der Stravinsky-Brunnen wurde von der Stadt im Rahmen dieser Initiative in Auftrag gegeben. Der damalige Pariser Bürgermeister Jacques Chirac entschied, Jean Tinguely, dessen Fasnachtsbrunnen in Basel er bewundert hatte, und Niki de Saint Phalle mit der Realisierung zu beauftragen.
Der Brunnen besteht aus sechzehn Skulpturen, die sich in seinem Inneren befinden. Saint Phalle und Tinguely ließen sich bei ihrer Gestaltung von Igor Stravinsky „Le Sacre du Printemps“ inspirieren. Die Wahl war nicht ohne Bedeutung: Das Ballett hatte 1913 im Théâtre des Champs-Élysées Premiere,

Der Igor-Stravinsky-Brunnen besteht aus einem 580 Quadratmeter großen Wasserbecken. Es ist 33 Meter lang und 17 Meter breit.
Von den insgesamt 16 Werken sind sieben Werke von Jean Tinguely, sechs Werke aus farbigem Kunstharz von Niki de Saint Phalle und drei Skulpturen eine Gemeinschaftsarbeit der beiden Künstler.

Die schwarz lackierten Metallmontagen des Bildhauers kontrastieren harmonisch mit den vollen Formen und kräftigen Farben der Bildhauerin. Ausnahmsweise hat Jean Tinguely seine Skulpturen aus Aluminium gefertigt, damit das Ganze in der Lage ist, das Gewicht des Materials während der Frostperioden im Winter zu tragen.


Jede der Skulpturen trägt einen Namen, der in irgendeiner Weise an ein Werk von Igor Strawinsky erinnert: La Sirène, Ragtime, Le Chapeau de clown, Le Renard, Le Coeur, La Diagonale, L’Éléphant, La Vie, Le Rossignol, Le Serpent, La Mort, L’Oiseau de Feu, La Clé de Sol, L’Amour, La Spirale und La Grenouille. Alle diese Figuren sind mechanisiert und werden von Wasserstrahlen angetrieben, die sich auf das Ballett und die Musik im Allgemeinen beziehen

Im selben Jahr wurde in Kalifornien der Feuervogel, eine Miniatur einer monumentalen Skulptur, eingeweiht.
1983 wurde an der University of California „Sun God“ eingeweiht, eine monumentale Skulptur von Niki de Saint Phalle aus bemaltem Fiberglas.

Niki de Saint Phalle

Niki de Saint Phalle ist eine Künstlerin, die ihre Spuren in der Kunstgeschichte hinterließ.
Die französisch-amerikanische Künstlerin, Bildhauerin und Plastikerin Niki de Saint Phalle ist bekannt für ihre vielseitige Begabung in so unterschiedlichen Bereichen wie dem Theater, der Performance, dem Film, der Malerei und der Bildhauerei.

Zahlreiche Werke der Künstlerin sind in der Dauerausstellung im benachbarten Museum für Moderne Kunst, dem Centre Georges Pompidou, zu sehen.
Ein wichtiger Aspekt ihres Schaffens ist ihr feministisches Engagement, das unter anderem durch ihre „Nanas“ – üppige, sinnliche und farbenfrohe Frauenskulpturen symbolisiert wird.

Besichtigung des Igor-Stravinsky-Brunnens

Die Besichtigung des Stravinsky-Brunnens lässt sich gut mit einem Besuch des Centre Pompidou verbinden oder in einen Stadtrundgang einbeziehen.
Siehe auch unsere Vorschläge für selbst geführte Touren zu Fuß in Paris.

Unser Video vom Stravinsky-Brunnen

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