schloss versailles club medEs wurde vor wenigen Minuten bekannt gegeben : Das Schloss von Versailles wird in ein Club Med Feriendorf verwandelt ! Es gab schon lange Gerüchte um die Zukunft des Schlosses des Sonnenkönigs vor den Toren von Paris. Bereits im Jahr 2015 wurde ein bislang ungenutzter Seitenteil des Schlosses an die Hotelgruppe LOV Hotel Collection, an der der Sternekoch Alain Ducasse beteiligt ist, verpachtet, um das Gebäude nach Renovierung in ein Luxushotel mit 20 Zimmern zu verwandeln.




Das Schloss von Versailles verschlingt jährlich 123 Millionen Euro an Unterhalt,  während der Verkauf der Eintrittskarten an die 7,7 Millionen Besucher nur 49 Millionen € einbringt. Der Rest wird zur Zeit teilweise durch Spenden, Privatveranstaltungen und Vermietungen für  Dreharbeiten  gedeckt. Es bleibt dennoch ein nicht unwesentlicher Teil des Budgets, das vom Steuerzahler getragen werden muss.

Der neue jung dynamische Staatspräsident Emmanuel Macron, der  großen Wert auf die Entschuldung des Staates legt, erteilte seinen Mitarbeitern gleich zu Beginn seiner Amtszeit die Aufgabe, eine modernere, für den Staat schmerzlosere, Lösung zur Finanzierung von Versailles zu finden.
Im Januar 2018 traf Macron am Rande seines Staatsbesuches in China mit Guo Guangchang zusammen, dem Besitzer der Gruppe Fosun, die seit 2015 Hauptaktionär des Club Med ist.
Der ClubMed ist seit längerem bestrebt, in ein höheres Marktsegment aufzusteigen.
Guangchang sagte:

Chinesen lieben das romantische Europa und lassen selten, wenn sie Frankreich besuchen, die historischen Loire-Schlösser aus. Zudem gibt es in China immer mehr Millionäre, die, wenn sie einmal in ihrem Frankreichurlaub in die Haut von Louis XIV schlüpfen können, bereit sind dafür den (hohen) Preis zu zahlen.

Mal ganz davon abgesehen, dass zum Bedauern des chinesischen Multimillionärs der Club Med bis jetzt nur wenige Clubdörfer in Frankreich in seinem Angebot hat.

Im Schloss befinden sich etwa 2300 Zimmer, genügend, um dem internationalen Jet-Set der „Creme de la Creme“ einen Traumurlaub zu bieten. Wie genau der Umbau des Schlosses aussehen wird, ist bis jetzt noch nicht festgelegt. Allerdings machte der französische Staat zur Auflage, die historischen Gebäude nicht zu entstellen. Was natürlich nicht heißt, dass man die Matratze des Bettes von Marie-Antoinette nicht gegen eine bequemere und modernere austauschen wird. Auch die Bäder werden allen modernen Komfort bieten.

Kritikern der Entscheidung die Macron vorwerfen das Kulturerbe der Grande Nation zu entfremden antwortete der Präsident:

Der Umbau von Versailles zu einem Clubdorf ist überhaupt keine Verfremdung der frz. Kultur. Schließlich feierte schon Louis XIV im 17. Jahrhundert in seinem Lustschloss rauschende Feste. Also ist das Projekt im Gegenteil nur eine moderne Fortführung des „savoir vivre“ à la française.

Der neue Pächter des Schlosses hat sich im übrigen bei Vertragabschluss dazu verpflichtet, die zu einem Clubdorf gehörenden Standardeinrichtungen wie Pools , Golf und Tennisplätze stilgerecht im Park, der ja genügend Platz bietet, zu erbauen.

Ob nun der Spiegelsaal (Galerie des glaces) in Zukunft zum Hauptrestaurant wird oder zum Saal für die allabendlichen Shows mit anschließendem Tanz (mit Star-DJ’s des french touch) genutzt werden soll, ist ebenfalls noch in Diskussion. Als Ausweichmöglichkeit würde sich das im Park befindliche Chateau de Trianon dazu anbieten als Nightclub umfunktioniert zu werden.

Auch dafür, wie man die mehr als 7 Millionen Touristen, die bis jetzt Versailles besuchen, nicht verliert, hat das Conversion Management schon eine trendige Idee (es werden sich wohl nur wenige davon einen Aufenthalt im zukünftigen Club Med Versailles Castle Resort leisten können):
Man ist mit Disneyland Paris in Verhandlungen, das sich daran interessiert gezeigt hat, in dem geplanten dritten Freizeitpark eine Nachbildung des Schlosses zu erbauen.

So können wir „mehrere Fliegen mit einer Klappe“ schlagen !

Sagte uns ein Projektmanager

Die Umbauarbeiten sollen genau in einem Jahr am 1. April 2019 beginnen. Es bleibt also noch etwas Zeit, das berühmte Schloss von Louis XIV zu besichtigen ohne GM des ClubMed zu sein.

Mehr Infos zum jetzigen Schloss

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