Die Fondation Louis Vuitton zeigt im Herbst/Winter 2022/23, seit 5. Oktober 2022, wieder eine große außergewöhnliche Sonderausstellung.
„Claude Monet – Joan Mitchell Dialogue et Retrospective“ versammelt insgesamt 36 Werke von Claude Monet und 60 Werke der amerikanischen Künstlerin Joan Mitchell, in dem großen, einem gläsernen Segelschiff ähnelndem Museum, in Paris.
Die geräumigen Ausstellungsräume in der von Architekt Frank Gehry erbauten Fondation Louis Vuitton sind geradezu der ideale Ort, um die großformatigen Gemälde der beiden Künstler im Dialog auszustellen.
Die Sonderausstellung in Zusammenarbeit mit dem Pariser Marmotan-Monet Museum, zeigt Gemeinsamkeiten dieser beiden Künstler aus zwei verschiedenen Epochen auf.
Claude Monet
Unter den ausgestellten Gemälden finden die Besucher großformatige Bilder aus der späten Schaffensphase von Claude Monet, der Seerosen-Periode (1914 – 1926).
Darunter die aus drei Teilen bestehenden Agapanthus Dekoration.
Das Gemälde, das insgesamt fast dreizehn Meter lang ist, befindet sich im Besitz amerikanischer Museen und wird in Paris zum ersten Mal vollständig ausgestellt.
Monet arbeitete fast zehn Jahre lang an dem Werk und bezeichnete es als eine seiner vier besten Serien.
Lange nach seinem Tod gab ihm der Erfolg recht und spielte eine entscheidende Rolle für die Anerkennung des Malers in den USA.
In seine letzten dreißig Lebensjahren beschäftigte sich Monet hauptsächlich mit der Anlage und Gestaltung seines Gartens in Giverny (70 km nordwestlich von Paris).
Er beschäftigte einen Gärtner, der nur für die Pflege der Seerosen zuständig war, kaufte exotische Pflanzen und komponierte das Farbzusammenspiel der Blüten.
Die späten Gemälde von Claude Monet zeichnen sich dadurch aus, dass er die Konturen der Formen zugunsten der Farbe aufgab, indem er das flüchtige Licht einfing.
Monet – Mitchel
Obwohl Joan Mitchell immer ihre Unabhängigkeit von dem französischen Meister hervorhob, lassen sich die Parallelen und den Einfluss von Monets späteren Werken auf den Stil der in New York geborenen Malerin nicht verleugnen.
Die Sensibilität für Licht und Farbe und die thematischen Übereinstimmungen der beiden Künstler lassen sich leicht identifizieren.
Eine Gemeinsamkeit der beiden Künstler ist ihre Vorliebe für große Formate, die eine echte Gestik in der Ausführung erfordern.
Beide Künstler ließen sich von der Umgebung, der Natur inspirieren und teilten eine ausgeprägte Sensibilität für Licht und Farben, deren Zusammenspiel die Grundlage ihrer Kunst bildete.
Auch ihre Farbskalen, in denen Blau und Gelb, Violett und Grün mit Rosa und einigen roten Akzenten dominieren, sind vergleichbar.
Vierunddreißig Werke von Claude Monet, darunter dreiundzwanzig bedeutende Gemälde aus dem Besitz des Musée Marmottan Monet, zeigen eine Auswahl der Seerosen-Bilder in großen Formaten (200x200cm).
Monets visionärer Übergang zum Großformat werden im Dialog mit Joan Mitchells monumentalen Werken gezeigt. Eine Auswahl von zehn Gemälden aus diesem Zyklus (1983-84) „the big valley“ von Joan Mitchell sind erstmalig in einer Ausstellung vereint.
Joan Mitchell – Retrospektive
Joan Mitchell (1925-1992) ist in Europa weit weniger bekannt als Claude Monet.
Die 1925 in Chicago geborene Künstlerin kam 1948 nach Paris und ließ sich schließlich in Vétheuil, nur wenige Kilometer von Monets Haus entfernt, nieder.
Die große Retrospektive wird in den beiden großen Galerieräumen 1 & 2 im Erdgeschoss der Stiftung gezeigt.
Die Fondation bietet Besuchern die Gelegenheit, die teilweise monumentalen Gemälde der Künstlerin ausgiebig kennen zulernen.
Die Ausstellung in den beiden Galerien, im Erdgeschoss am Wasserbecken, umfassen rund 50 Werke auf 1000 qm.
Neben Monet beeinflussten Van Gogh, Cezanne, Matisse und Kandinsky ihren Stil, der als abstrakten Expressionismus bezeichnet wird.
Sonnenblumen werden in Mitchells Werken häufig verwendet, auch als Echo auf ihren geliebten Maler Vincent Van Gogh.
In ihren Bildern verwendet sie oftmals die Farbe Gelb, wie van Gogh.
Sie sagte: „… Traurigkeit in der Sonne, wie es Freude im Regen gibt. Für mich ist Gelb nicht unbedingt fröhlich“ und „…In all meinen Bildern gibt es Bäume, Wasser, Gräser, Herzen, Sonnenblumen … aber nicht direkt“
Joan wählte 1968 ein für alle Mal Vétheuil mit seinen grünen, hügeligen Flächen, die von Baumgruppen und Pappelalleen unterbrochen werden, und von der Seine durchflossen werden, als ihre Lieblingslandschaft aus.
Die Seine, die oft in ihren Gemälden vorkommt, erinnerte sie an ihre Kindheit am Michigansee in den USA.
Sie versuchte, Empfindungen, Emotionen und Erinnerungen durch die richtige Anordnung der Farben zu verschmelzen.
Mitchell’s Bilder, manchmal träumerisch, manchmal ernsthafter, sind immer wieder ein neues Abenteuer der Farben.
Die Sonderausstellung gehört zu den absoluten Highlights im Herbst/Winter 2022/2023 der Pariser Museen.
Mit Sicherheit werden zahlreiche, Kunstliebhaber, in- und ausländische Touristen einen Besuch des im Jahr 2014 eröffneten außergewöhnlichen Museums Fondation Louis Vuitton in ihr Paris-Programm aufnehmen.
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Ausstellung „Monet – Mitchell – Dialogue et Rétrospective“ (Dialog und Rückblick)
in der Fondation Louis Vuitton, Paris
vom 5. Oktober 2022 bis 27. Februar 2023
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